Wir sind mit Umsteigen in Stockholm nach Östersund in Mittelschweden geflogen.
Von dort wurden wir mit einem VW-Bus-Taxi abgeholt und fuhren in das ca. 180 km in SW-Richtung entfernt liegende Dörfchen Ljungdalen am Fuße des Fjälls.
Der Huskyhof „Helags Husky“ liegt in einer Entfernung romantisch im Wald und an einem kleinen – im Winter natürlich völlig zugefrorenen - Flüsschen. Bei der Ankunft hat uns Jutta sehr freundlich empfangen
und in „unsere“ kleine, sehr gemütliche Holzhütte geführt. Kurz darauf kam Ingo dazu und brachte unsere Reisetaschen die steile Treppe hinauf in unser Zimmer. Dieses besteht aus 3 Teilen, nämlich 2 getrennten Schlafstellen und einem ehemaligen Balkon, der unter dem sehr steilen Dach geschickt mit einer großen dreieckigen Scheibe verschlossen worden ist. Von hier gibt es einen wunderschönen Ausblick in den Wald mit vielen Vögeln und nimmer rastenden Eichhörnchen.
Hier in der oberen Etage führt das Rauchrohr hindurch, das von dem unten stehenden und die ganze Hütte mit wohliger Wärme versorgenden urigen holzgefeuerten Gußofen kommt.
Ebenerdig gibt es einen gemütlichen Wohnraum mit Sitzgruppe direkt am Fenster und mit dem gleichen herrlichen Ausblick wie oben. Eine sehr kleine Küchenzeile lieferte dank Jutta B.s enormer Kochkünste jeden Tag vielfältige, äußerst schmackhafte und reichhaltige Gerichte. Ein Mini-Bad, sogar mit Dusche, komplettiert diesen Bereich.
Uns stand die gesamte Hütte zur Verfügung. Jutta und Ingo wohnen während der Anwesenheit von Gästen nebenan in einer kleinen,ebenfalls sehr gemütlichen Hütte.
Genug damit, denn am allerwichtigsten sind die Hunde.
Die Hunde werden in Einzelhütten gehalten und täglich mehrfach in den sehr geräumigen Freilauf gelassen.
Sie sind exzellent erzogen und sehr diszipliniert, was wir auf 2 früher besuchten Huskyfarmen
mit Zwingerhaltung schon ganz anders erlebt haben. Insbesondere fiel uns die absolute Ruhe,
die allerdings streng verordnet werden muß, unmittelbar vor dem Start zu einer Tour auf.
Der Musher Ingo führt den Huskyhof sehr professionell. Das betrifft sowohl seine Kenntnisse über das Hundeschlittenfahren einschließlich dem historischen Hintergrund und deren Vermittlung an uns als seine Gäste wie auch die Ausrüstung der hochwertigen Schlitten mit sämtlichem Zubehör und auch die uns zur Verfügung gestellte Ausstattung mit erstklassigen Overalls, Stiefeln, Handschuhen und Fellmützen.
Die täglichen Touren waren präzise geplant und unserem altersgerechten Leistungsvermögen angepaßt.
Jutta hat die Vorbereitungen und die Durchführung mit viel Engagement unterstützt.
Pro Tag waren wir etwa 3 Stdn. mit den Hunden unterwegs. Die Geschwindigkeit beträgt gelände-abhängig zwischen 10 und 15 km/h. Wir waren auch im recht bergigen Fjäll unterwegs, wobei die Hunde ihr Leistungsvermögen bewiesen und kaum Hilfe benötigten durch sogen. Pedalen ( eine Art Tretrollerbewegung ).
Unsere Gesamtfahrstrecke in den 5 Tagen betrug fast 250 km.
Das Wetter hat gut mitgespielt bei tagsüber moderaten Temperaturen zwischen -10 und -15°C.
Die zu dieser Jahreszeit noch ziemlich tief stehende und teilweise durch das Fjäll verdeckte Sonne sahen wir nur an 2 Tagen, ansonsten war es unterschiedlich stark bedeckt und schneite häufig.
Unsere Rückreise verlief in umgekehrter Richtung genau wie die Hinreise. Leider hatten wir in Stockholm 4 Stdn. Aufenthalt, die aber zu wenig waren für einen Besuch der Stadt.
Jutta und Dieter F.